Digitaler Ackerbau – von der Forschung in die Praxis
Pressemitteilung
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Digitalisierung ist wichtiger und relevanter denn je. Im Ackerbau bietet sie große Potentiale für effiziente und ressourcenschonende Verfahren. Doch wie weit wird das gehen? Wird der Landwirt der Zukunft vom Büro aus die Roboter auf seinen Feldern steuern? Wird bäuerliches Erfahrungswissen durch künstliche Intelligenz ersetzt? Um über Chancen und Perspektiven der Digitalisierung zu diskutieren, organisierten die Akademie Burg Warberg und das Ackerbauzentrum Niedersachsen die Tagung „Digitaler Ackerbau – von der Forschung in die Praxis“ am 30.11.2022 auf der Burg Warberg.
Vorträge und Diskussionen machten deutlich: Das Berufsbild Landwirt steht vor einem großen Umbruch. Doch wenn auch die Digitalisierung bereits Einzug auf den Höfen hält, finden systemische Automatisierung oder selektive Pay for Use-Anwendungen noch keine breite Nutzung. Deutlich wurde ebenso, dass benutzerfreundliche Portale es ermöglichen, dass der Landwirt kein IT-Experte werden muss. Dennoch bleibt er mit seinem Wissen weiterhin zentraler Entscheider.
Um digitale Kompetenzen auf den Höfen zu entwickeln, kommen die Experten und Bildungseinrichtungen ins Spiel, um die praktische Anwendung zu ermöglichen und den Wissenstransfer in die Praxis zu bewerkstelligen. Schulungskonzepte der DEULEN und Landwirtschaftskammern, Angebote privater Bildungseinrichtungen, wie z.B. der Zertifikatslehrgang „Digitaler Ackerbau im Jahreszyklus“ der Akademie Burg Warberg ab Herbst 2023, oder intelligente Lösungen von bäuerlichen Vereinigungen wie den Maschinenringen können Abhilfe leisten. Alle Redner waren sich einig, dass der Ausbau solcher Angebote weiter vorangetrieben werden muss, um die Chancen der Digitalisierung im Hinblick unter Berücksichtigung der Ökonomie und Ökologie flächendeckend nutzbar zu machen.
Große Bedenken bei den Landwirten liegen vor allem in der Datennutzung und -sicherheit. Die überwiegende Mehrheit der Landwirte möchte die Datenhoheit behalten. Hier sind Politik und Justiz gefordert, um Eigentums- und Nutzungsrechte an Daten zu klären und für Cybersicherheit zu sorgen.
Schließlich muss die Wirtschaftlichkeit im Auge behalten werden. Investitionen in digitale Technik können sehr teuer und auch schnell wieder veraltet sein. Hier ist der spitze Bleistift gefragt, um sicherzustellen, dass sich – gegebenenfalls durch überbetriebliche Nutzung – der Weg in die digitale Zukunft für den Landwirt auch wirklich lohnt.
Die Veranstaltung wurde aus Mitteln der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert.
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